Vor ungefähr 50 Jahren starb das letzte frei lebende Przewalski-Pferd. Um die Rasse zu erhalten, wurde sie nachgezüchtet und heute leben wieder mindestens 1500 Przewalski-Pferde auf der ganzen Welt. Viele davon in einem Naturschutzgebiet in der Mongolei, dem Landstrich, aus dem sie stammten. Doch auch in Deutschland finden sich Herden. 16 Przewalski-Pferde leben in einem Naturschutzgebiet bei Aschaffenburg, nur etwa 50 Kilometer von Frankfurt entfernt. Ein Besuch, der lohnt.
Das hübsche Gebiet mit ausgedehnten Wiesen und unterschiedlichen Bäumen, durch das sich die Wildpferde frei bewegen, liegt in Schweinheim. Die Przewalski-Herde teilt sich das rund 65 Hektar große Gebiet mit Heckrindern, im Sommer durchstreift auch ein Schäfer mit seinen Schafen das Gelände.
Weiden auf geschichtsträchtigem Grund: Die Prezwalski-Pferde
Ein wenig Glück allerdings braucht es, um die kompakten Pferde mit typischer Stehmähne von Nahem betrachten zu können. Oft grasen sie im Geländezentrum. Doch selbst, wenn man die Przewalski-Pferde nur in der Ferne als kleine Punkte entdecken kann, ist der 2,5 Kilometer lange Rundweg durch das Naturschutzgebiet auf jeden Fall einen Spaziergang wert.
Wer länger laufen mag, kann auch das tun, denn in diesem Gebiet finden sich zusätzlich zwei Wanderwege. Das ausgewiesene Naturschutzgebiet war außerdem einst Truppenübungsplatz und noch heute zeugt nicht nur das benachbarte Reservistenheim von dieser bewegten Vergangenheit, sondern auch ein Schießstand, der sich unmittelbar auf dem Rundweg befindet und durchaus sehenswert ist. Einen Blick über das gesamte Gelände und weit darüber hinaus erlaubt zudem eine idyllische Aussichtsplattform, die etwa in der Mitte des Weges liegt. Gut also, wer ein Kamera mit Zoomfunktion besitzt, so nämlich kann man von dort aus die Przewalski-Pferde in Ruhe studieren. Alles über das Naturschutzgebiet mit seiner Tier- und Pflanzenwelt erfährt man schließlich über lnfotafeln, die über den Weg verteilt aufgestellt sind.
Artenreichtum durch Heckrinder und Przewalski-Pferde
IIm Naturschutzgebiet Schweinheim leben nämlich nicht nur die seltenen Pferde und die Heckrinder. Über die Jahre hat sich hier eine übraus biodiverse Tier- und Pflanzenwelt etabliert – wilde Orchideen und Kräuter beispielsweise finden sich im Schweinheimer Naturschutzgebiet ebenso wie die Gelbbauchunke und unzählige Vogelarten wie Heidelerche, Uhu, Kauz und Schwarzkehlchen. “Sogar ein Luchs streift neuerdings durch das Gelände”, berichtet Jacqueline Knoll, die vom Bundesforst Hessen für die Betreuung der Aschaffenburger Przewalski-Pferde engagiert wurde. Nennenswert findet sie auch die Blauflügelige Ödlandschrecke, die hier schon häufiger gesichtet wurde. “Die Schrecke sieht eigentlich mit ihren braunen Flügel sehr gewöhnlich aus. Aber wenn sie fliegt, entfaltet sie leuchtend blaue Flügel”, weiß sie. Wundern tut das nicht, den das Naturschutzgebiet besteht aus trockenen Offenlandstandorten im Norden und feuchten Bachauwald mit kleinen Quellbächen im Süden, und diese Kombination bietet verschiedenen Tieren und Pflanzen hervorragende Lebens-Bedingungen. Dazu gehört etwa auch der Wiesenkopf-Ameisenbäuling, ein Schmetterling.
Picknicken bei der Przewalski-Pferden oder Kaffeetrinken in Aschaffenburg
Rund um das idyllische Gebiet schmiegen sich weitere 250 Hektar Wald und Streuobstwiesen. Sogar picknicken, auf Bänken fläzen und grillen kann man am weitläufigen Kopf des Areals, das dafür extra mit mehreren Grillstationen ausgerüstet wurde. Wer nach dem Besuch lieber irgendwo einkehren möchte, kann dafür in das etwa 10 Kilometer entfernte Aschaffenburg fahren. Hier bietet sich gleich auch noch ein Spaziergang rund um das imposante Schloss, die adrette Altstadt mit dem romantischen Weg entlang des Mains und kleinem Hafen an. In der Gegend finden sich allerdings auch Gaststätten, in die es sich hervorragend einkehren lässt.
Wer Lust auf eine Naturführung hat: Die bietet Jacqueline Knoll an, auch im Rahmen von Kindergeburtstagen. Dann steigt auch die Chance, die Aschaffenburger Przewalski-Pferde mal aus der Nähe betrachten zu können; Knoll muss regelmäßig prüfen, ob es den Tieren gut geht und über Futter lockt sie die Herde an. Und diese Fütterzeiten legt sie dann auf die Führungstermine. Weitere Infos finden Sie hier:
Lange Zeit galten die Przewalski-Pferde als die letzten Wild-Pferde. Neuere Untersuchungen aber zeigen auf: Anscheinend waren die Przewalski-Pferde domestiziert und wurden anschießend ausgewildert. Entsprechend sind sie “sekundär verwilderte Haustiere”. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gruppe Forscher und Forscherinnen aus 28 Instituten zu der auch das das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, IZW, gehört.
Vor ungefähr 50 Jahren starb das letzte frei lebende Przewalski-Pferd. Um die Rasse zu erhalten, wurde sie nachgezüchtet und heute leben wieder mindestens 1500 Przewalski-Pferde auf der ganzen Welt. Viele davon in einem Naturschutzgebiet in der Mongolei, dem Landstrich, aus dem sie stammten. Doch auch in Deutschland finden sich Herden. 16 Przewalski-Pferde leben in einem Naturschutzgebiet bei Aschaffenburg, nur etwa 50 Kilometer von Frankfurt entfernt. Ein Besuch, der lohnt.
Das hübsche Gebiet mit ausgedehnten Wiesen und unterschiedlichen Bäumen, durch das sich die Wildpferde frei bewegen, liegt in Schweinheim. Die Przewalski-Herde teilt sich das rund 65 Hektar große Gebiet mit Heckrindern, im Sommer durchstreift auch ein Schäfer mit seinen Schafen das Gelände.
Weiden auf geschichtsträchtigem Grund: Die Prezwalski-Pferde
Ein wenig Glück allerdings braucht es, um die kompakten Pferde mit typischer Stehmähne von Nahem betrachten zu können. Oft grasen sie im Geländezentrum. Doch selbst, wenn man die Przewalski-Pferde nur in der Ferne als kleine Punkte entdecken kann, ist der 2,5 Kilometer lange Rundweg durch das Naturschutzgebiet auf jeden Fall einen Spaziergang wert.
Wer länger laufen mag, kann auch das tun, denn in diesem Gebiet finden sich zusätzlich zwei Wanderwege. Das ausgewiesene Naturschutzgebiet war außerdem einst Truppenübungsplatz und noch heute zeugt nicht nur das benachbarte Reservistenheim von dieser bewegten Vergangenheit, sondern auch ein Schießstand, der sich unmittelbar auf dem Rundweg befindet und durchaus sehenswert ist. Einen Blick über das gesamte Gelände und weit darüber hinaus erlaubt zudem eine idyllische Aussichtsplattform, die etwa in der Mitte des Weges liegt. Gut also, wer ein Kamera mit Zoomfunktion besitzt, so nämlich kann man von dort aus die Przewalski-Pferde in Ruhe studieren. Alles über das Naturschutzgebiet mit seiner Tier- und Pflanzenwelt erfährt man schließlich über lnfotafeln, die über den Weg verteilt aufgestellt sind.
Artenreichtum durch Heckrinder und Przewalski-Pferde
IIm Naturschutzgebiet Schweinheim leben nämlich nicht nur die seltenen Pferde und die Heckrinder. Über die Jahre hat sich hier eine übraus biodiverse Tier- und Pflanzenwelt etabliert – wilde Orchideen und Kräuter beispielsweise finden sich im Schweinheimer Naturschutzgebiet ebenso wie die Gelbbauchunke und unzählige Vogelarten wie Heidelerche, Uhu, Kauz und Schwarzkehlchen. “Sogar ein Luchs streift neuerdings durch das Gelände”, berichtet Jacqueline Knoll, die vom Bundesforst Hessen für die Betreuung der Aschaffenburger Przewalski-Pferde engagiert wurde. Nennenswert findet sie auch die Blauflügelige Ödlandschrecke, die hier schon häufiger gesichtet wurde. “Die Schrecke sieht eigentlich mit ihren braunen Flügel sehr gewöhnlich aus. Aber wenn sie fliegt, entfaltet sie leuchtend blaue Flügel”, weiß sie. Wundern tut das nicht, den das Naturschutzgebiet besteht aus trockenen Offenlandstandorten im Norden und feuchten Bachauwald mit kleinen Quellbächen im Süden, und diese Kombination bietet verschiedenen Tieren und Pflanzen hervorragende Lebens-Bedingungen. Dazu gehört etwa auch der Wiesenkopf-Ameisenbäuling, ein Schmetterling.
Picknicken bei der Przewalski-Pferden oder Kaffeetrinken in Aschaffenburg
Rund um das idyllische Gebiet schmiegen sich weitere 250 Hektar Wald und Streuobstwiesen. Sogar picknicken, auf Bänken fläzen und grillen kann man am weitläufigen Kopf des Areals, das dafür extra mit mehreren Grillstationen ausgerüstet wurde. Wer nach dem Besuch lieber irgendwo einkehren möchte, kann dafür in das etwa 10 Kilometer entfernte Aschaffenburg fahren. Hier bietet sich gleich auch noch ein Spaziergang rund um das imposante Schloss, die adrette Altstadt mit dem romantischen Weg entlang des Mains und kleinem Hafen an. In der Gegend finden sich allerdings auch Gaststätten, in die es sich hervorragend einkehren lässt.
Wer Lust auf eine Naturführung hat: Die bietet Jacqueline Knoll an, auch im Rahmen von Kindergeburtstagen. Dann steigt auch die Chance, die Aschaffenburger Przewalski-Pferde mal aus der Nähe betrachten zu können; Knoll muss regelmäßig prüfen, ob es den Tieren gut geht und über Futter lockt sie die Herde an. Und diese Fütterzeiten legt sie dann auf die Führungstermine. Weitere Infos finden Sie hier:
//Wildpferde Aschaffenburg
Lange Zeit galten die Przewalski-Pferde als die letzten Wild-Pferde. Neuere Untersuchungen aber zeigen auf: Anscheinend waren die Przewalski-Pferde domestiziert und wurden anschießend ausgewildert. Entsprechend sind sie “sekundär verwilderte Haustiere”. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gruppe Forscher und Forscherinnen aus 28 Instituten zu der auch das das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, IZW, gehört.
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