„Nach dem Pub“ nennt sich eine der Fotografien von Chris Killip. Das Bild zeigt mehrere Menschen am Strand, ein Paar umarmt sich inniglich im Sand, ein anderes küsst sich auf einem Liegestuhl. Und obwohl das Foto in schwarz-weiß ist, hat Killip die entspannte Stimmung wunderbar eingefangen. Auf einer anderen Fotografie ist ein Haus zu sehen, angeschnitten, aus dem Fenster hinter dem Vorhang lugt ein Kind. Im Mund hat es einen Schnuller. Wieder ein anderes zeigt einen Spielplatz vor einer Fabrik. Oder einen Mann, der in einem Türrahmen steht. Das Bild ist dunkel. Der Mann schaut nachdenklich. Er blickt den Betrachter direkt an. Entstanden ist es während eines Streiks.
140 Fotografien zeigt die Deutsche Börse Photography Foundation von dem bekannten britischen Fotogafen Killip noch bis zum 19. Mai in Eschborn im The Cube. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstanden vor allem auf der Isle of Men, also dort, wo Killip geboren wurde, und vom englischen Norden. Die Schau „Chris Killip. A Retrospective” ermöglicht Einblicke in den Alltag der Menschen der 70er und 80er Jahre. Dafür, so suggerieren es die Arbeiten, streifte Killip durch die Landschaft und durch die Strassen und porträtierte die Menschen, dokumentierte, wie sie lebten; mal sachlich, mal amüsiert, ernst, weichäugig zuweilen. „Als der kranke Mann Europas“ wurde England damals bezeichnet, Streiks und Inflation rüttelten an Land und Gesellschaft. Und so legen seine Fotografien auch Zeugnis ab, von einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft.
„Seine Arbeit bildet Phänomene ab, die auch in der heutigen Zeit von aktueller Bedeutung sind, beispielsweise das Zusammenspiel von politischem und sozialem Wandel oder das Individuum als Teil der Gemeinschaft“, beschreibt Anne-Marie Beckmann, die diese Ausstellung gemeinsam mit Tracy Marshall-Grant und Ken Grant kuratiert hat.
Killip ( 1946 – 2020) zählt heute zu den einflussreichsten Dokumentarfotografen, die Schau im The Cube ist seine bisher größte in Deutschland.
„Chris Killip. A Retrospective“ kann noch angesehen werden bis zum 19. Mai. Die Deutsche Börse Photography Foundation in Eschborn bietet dafür wöchentlich öffentliche Führungen an. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Rahmenprogramm zu Chris Killip
Anlässlich der Ausstellung zeigen die Arthouse Kinos Frankfurt am 19. März, um 18.30 Uhr den britischen Film „Pride“ (2014) im Cinéma Kino an der Hauptwache. Der Film wird eingeführt von Cornelia Siebert, kuratorische Assistenz für die Ausstellung.
Zum „Open Saturday” am 20. April 2024 sprechen der Kurator David Campany und Anne-Marie Beckmann, Kuratorin der Ausstellung, über Killips Werk, seinen Einfluss auf andere Fotograf*innen und die politischen Hintergründe, vor denen seine Arbeiten entstanden sind. Das Gespräch findet um 14 Uhr in englischer Sprache statt. David Campany ist ein britischer Fotografie-Experte, Kurator, Autor und Verleger. An diesem Tag können Sie die Ausstellungen zwischen 11 und 16 Uhr ohne vorherige Anmeldung besichtigen. Die Vorlage eines Personalausweises oder Reisepasses ist jedoch verpflichtend.
„Nach dem Pub“ nennt sich eine der Fotografien von Chris Killip. Das Bild zeigt mehrere Menschen am Strand, ein Paar umarmt sich inniglich im Sand, ein anderes küsst sich auf einem Liegestuhl. Und obwohl das Foto in schwarz-weiß ist, hat Killip die entspannte Stimmung wunderbar eingefangen. Auf einer anderen Fotografie ist ein Haus zu sehen, angeschnitten, aus dem Fenster hinter dem Vorhang lugt ein Kind. Im Mund hat es einen Schnuller. Wieder ein anderes zeigt einen Spielplatz vor einer Fabrik. Oder einen Mann, der in einem Türrahmen steht. Das Bild ist dunkel. Der Mann schaut nachdenklich. Er blickt den Betrachter direkt an. Entstanden ist es während eines Streiks.
140 Fotografien zeigt die Deutsche Börse Photography Foundation von dem bekannten britischen Fotogafen Killip noch bis zum 19. Mai in Eschborn im The Cube. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstanden vor allem auf der Isle of Men, also dort, wo Killip geboren wurde, und vom englischen Norden. Die Schau „Chris Killip. A Retrospective” ermöglicht Einblicke in den Alltag der Menschen der 70er und 80er Jahre. Dafür, so suggerieren es die Arbeiten, streifte Killip durch die Landschaft und durch die Strassen und porträtierte die Menschen, dokumentierte, wie sie lebten; mal sachlich, mal amüsiert, ernst, weichäugig zuweilen. „Als der kranke Mann Europas“ wurde England damals bezeichnet, Streiks und Inflation rüttelten an Land und Gesellschaft. Und so legen seine Fotografien auch Zeugnis ab, von einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft.
„Seine Arbeit bildet Phänomene ab, die auch in der heutigen Zeit von aktueller Bedeutung sind, beispielsweise das Zusammenspiel von politischem und sozialem Wandel oder das Individuum als Teil der Gemeinschaft“, beschreibt Anne-Marie Beckmann, die diese Ausstellung gemeinsam mit Tracy Marshall-Grant und Ken Grant kuratiert hat.
Killip ( 1946 – 2020) zählt heute zu den einflussreichsten Dokumentarfotografen, die Schau im The Cube ist seine bisher größte in Deutschland.
„Chris Killip. A Retrospective“ kann noch angesehen werden bis zum 19. Mai. Die Deutsche Börse Photography Foundation in Eschborn bietet dafür wöchentlich öffentliche Führungen an. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Rahmenprogramm zu Chris Killip
Anlässlich der Ausstellung zeigen die Arthouse Kinos Frankfurt am 19. März, um 18.30 Uhr den britischen Film „Pride“ (2014) im Cinéma Kino an der Hauptwache. Der Film wird eingeführt von Cornelia Siebert, kuratorische Assistenz für die Ausstellung.
Zum „Open Saturday” am 20. April 2024 sprechen der Kurator David Campany und Anne-Marie Beckmann, Kuratorin der Ausstellung, über Killips Werk, seinen Einfluss auf andere Fotograf*innen und die politischen Hintergründe, vor denen seine Arbeiten entstanden sind. Das Gespräch findet um 14 Uhr in englischer Sprache statt. David Campany ist ein britischer Fotografie-Experte, Kurator, Autor und Verleger. An diesem Tag können Sie die Ausstellungen zwischen 11 und 16 Uhr ohne vorherige Anmeldung besichtigen. Die Vorlage eines Personalausweises oder Reisepasses ist jedoch verpflichtend.
// Deutsche Börse Photography Foundation